Sitzung der AG Wirtschaft beim 1. Petersburger Dialog, St. Petersburg, 8.-10. April 2001

Die Frage der regionalen Wirtschaftsförderung mit den sich daraus ergebenden Zielkonflikten wird von Ländern unterschiedlich beantwortet. Zentrale Modelle stehen dezentralen Strukturen gegenüber. Im Hinblick auf die Besonderheiten des Landes muss Russland seinen Weg finden, bei dem ein angemessener Ausgleich zwischen föderalen Interessen und zentralstaatlichen Befugnissen erzielt wird.

Die Erfahrungen der Bundesrepublik aus ihrer Nachkriegsgeschichte gerade bei Auslandsinvestitionen und bei der Entwicklung der Wirtschaft in den neuen Bundesländern bei dem Übergang von einer staatlich gelenkten Wirtschaftsförderung zu marktwirtschaftlichen Konzepten können für eine wachstumsorientierte russische Wirtschaft genutzt werden. Eine Mischung zwischen bundesstaatlichen Fördermaßnahmen und dezentral angelegten Strukturmaßnahmen hat einen entscheidenden Beitrag beim Transformationsprozess geleistet. Hier kommt der Frage besondere Bedeutung zu, welche Erfahrungen wir mit diesen Transformationsprozessen gemacht haben und wie sie in angemessener Form von Ländern mit noch stark staatlich geprägten Wirtschaftsstrukturen übernommen werden können.

Moderator: Dr. Klaus Mangold, Vorsitzender des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft
Koordinator: Michail Prusak, Gouverneur des Nowgoroder Gebiets, Mitglied des Föderationsrates