Videokonferenz der Arbeitsgruppen „Wirtschaft“ und „Gesundheit“, 17. Juni 2020

Am 17. Juni 2020 kamen Mitglieder der Arbeitsgruppen „Wirtschaft“ und „Gesundheit“ im Rahmen einer Videokonferenz zusammen, um gemeinsam das Thema „Die wirtschaftliche, politische und gesundheitliche Lage unter den aktuellen Bedingungen in Russland und in Deutschland“ zu erörtern.

Infolge der durch Corona bedingten Umstände fand die diesjährige Tagung der Arbeitsgruppen „Wirtschaft“ und „Gesundheit“ im Rahmen einer Videokonferenz statt. Unter dem Titel „Die wirtschaftliche und politische als auch gesundheitliche Lage unter den aktuellen Bedingungen in Russland und in Deutschland“ wurde erneut ein hochaktuelles sowie brisantes Thema bilateral diskutiert. Die umfassende Erörterung fand anhand einschlägiger Fachbeiträge von Experten und mit Diskussionsbeiträgen der Konferenzteilnehmer statt.

Dabei wurde angeführt, dass Russland sich mit dem Ölpreisverfall und der davon abhängigen wirtschaftlichen Entwicklung sowie den verhängten Sanktionen in der Gesamtschau mit einer ungünstigen Konstellation konfrontiert sieht. Deutschland hingegen sei im Vergleich zu anderen europäischen Ländern nicht in demselben Ausmaß betroffen; allerdings seien auch hier infolge des unter gesundheitlichen Aspekten erforderlichen Lockdowns ebenfalls wirtschaftlich enorme Auswirkungen spürbar.

Insgesamt gibt es einen starken wirtschaftlichen Einbruch, dem mit diversen Maßnahmenpaketen entgegengewirkt werden soll. Ein Durchbrechen der globalen Handelsketten infolge der Grenzschließungen führte zu einer immensen und nachhaltigen Betroffenheit mehrerer Branchen in beiden Ländern. Zahlreiche Unternehmen sehen sich als Folge der weiterhin niedrigen Konsumaktivitäten einer existenziell herausfordernden Situation gegenüber.

Beide Länder erwarten auch in der folgenden Zeit einen insgesamt starken wirtschaftlichen Rückgang, was eine fortwährend intensive Zusammenarbeit und Kommunikation zwischen Politik und Wirtschaft erfordert. In diesem Zusammenhang lässt sich feststellen, dass die Digitalisierung auf diversen Ebenen und in den verschiedensten Formen in kürzester Zeit weit vorangeschritten ist. Dies offenbart deren positive Potenziale, bspw. in Form der Entbürokratisierung.

Die weltweite Krise bot allerdings auch Chancen für neue Ansätze. Zum einen ermöglichte die allgemeine Situation eine Art Entschleunigung und eine Rückbesinnung auf den Wert der Natur. Zum anderen wurde die Relevanz eines modernen und funktionierenden Gesundheitssektors mehr als deutlich.

Konsens bestand in der Hoffnung, dass Gesellschaft und Wirtschaft gestärkt aus der Krise hervorgehen, wobei die Gesellschaft konstruktiv agieren und flexibel sein müsse. In diesem Zusammenhang sollte das große Potenzial einer deutsch-russischen Zusammenarbeit ausgeschöpft werden.