Treffen junger Parlamentarier: Ergebnisse
Wiesbaden, 27. Juni 2007. Die zweitägigen Gespräche zwischen jungen Führungskräften und Parlamentariern aus Deutschland und Russland endeten heute Mittag mit ergebnisorientierten Vorschlägen.
Nachdem der Hessische Ministerpräsident Roland Koch das Treffen gestern eröffnet hatte, zogen die Teilnehmer heute Bilanz. Wiesbaden, 27. Juni 2007. Die zweitägigen Gespräche zwischen jungen Führungskräften und Parlamentariern aus Deutschland und Russland endeten heute Mittag mit ergebnisorientierten Vorschlägen.
Nachdem der Hessische Ministerpräsident Roland Koch das Treffen gestern eröffnet hatte, zogen die Teilnehmer heute die Bilanz, dass für den Petersburger Dialog und generell für die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland besonders die Themen Bürokratie, Demografie und Rechtsradikalismus für entscheidend erachtet werden, da sie in beiden Ländern ein großes Problem darstellen (zum Thema Fremdenfeindlichkeit wird auf Initiative des Petersburger Dialogs im Juli 2007 in Moskau eine Konferenz stattfinden). Auch Korruption, Bürokratie sowie die Einbeziehung der so genannten Russlanddeutschen seien Fragen von zentraler Bedeutung. Zudem wurden folgende Vorschläge gemacht:
- Das voraussichtlich im Rahmen des Petersburger Dialogs im Oktober tagende Deutsch-Russische Jugend- und Schülerparlament sollte durch junge Parlamentarier aus beiden Ländern begleitet werden.
- Es sollte ein ständiges deutsch-russisches Forum ähnlich dem deutsch-russischen Wirtschaftsforum in Baden-Baden mit den vorgeschlagenen Themen entstehen, um Vorurteilen und Klischees entgegenzuwirken und die Kontakte untereinander zu pflegen und auszubauen.
- Die TU München und das Moskauer Baumann-Institut planen im Rahmen der Ingenieursausbildung die Schaffung einer deutsch-russischen Eliteuniversität mit gegenseitig anerkannten Abschlüssen.
- Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit dem in diesem Jahr offiziell gegründeten „Jugendzentrum für Geschichte des russischen und westlichen Parlamentarismus“ in Moskau.
- Die Teilnehmer schlagen eine generelle Verjüngung der Teilnehmerschaft des Petersburger Dialogs vor, da die junge Generation in beiden Ländern nicht in alten Denkmustern verhaftet ist und unvoreingenommen auch an Tabuthemen herangeht.