Merkel und Medwedew kommen nach Hannover

11. Petersburger Dialog 2011 vom 17.-19. Juli 2011 in Wolfsburg und Hannover

Hannover, 22. Juni 2011. Russlands Präsident Dmitri Medwedew und Bundeskanzlerin Angela Merkel suchen das Gespräch mit den NGOs beider Länder: Beim 11. Petersburger Dialog vom 17.-19. Juli 2011 in Niedersachsen werden sie mit den Teilnehmern über die Probleme diskutieren, die den Nichtregierungsorganisationen ihrer Länder den Kontakt untereinander noch schwer machen. Aber auch über die Erfolge des Petersburger Dialogs, der diese Kontakte seit 10 Jahren organisiert, werden sie reden.

Insgesamt kommen in diesem Jahr in Wolfsburg und Hannover etwa 280 Teilnehmer aus Deutschland und Russland zusammen, um sich mit dem Thema „Bürger, Gesellschaft und Staat – Partner in der Modernisierung“ auseinanderzusetzen.

„Es freut mich sehr, dass der Petersburger Dialog erstmals in Niedersachsen stattfindet – einem Bundesland mit zahlreichen aktiven Beziehungen zu Russland“, so Dr. h.c. Lothar de Maizière: „Wir werden mit dem 11. Petersburger Dialog in einige Richtungen neue Wege versuchen und sehen dafür in Wolfsburg und Hannover optimale Voraussetzungen.“

Die Tagung wird am 17. Juli 2011 in der AutoStadt Wolfsburg mit Grußworten des Niedersächsischen Ministerpräsidenten David McAllister, des Vorstandsvorsitzenden der Volkswagen AG Prof. Dr. Martin Winterkorn sowie den Vorsitzenden des Petersburger Dialogs, Dr. Wiktor Subkow und Dr. h.c. Lothar de Maizière, eröffnet. Die Festredner kommen in diesem Jahr aus dem Bereich des Rechtswesens: Prof. Dr. Dr. Udo Di Fabio, Richter des Bundesverfassungsgerichts, sowie Waleri Sorkin, Vorsitzender des Verfassungsgerichts der Russischen Föderation. Dem Thema Rechtsstaatlichkeit widmet sich der Petersburger Dialog im Rahmen der 2008 abgeschlossenen Modernisierungs-partnerschaft; ein Symposium zur deutsch-russischen Rechtszusammenarbeit fand erst kürzlich in St. Petersburg statt.

Die acht Arbeitsgruppen „Politik“, „Wirtschaft“, „Zivilgesellschaft“, „Bildung und Wissenschaft“, „Kultur“, „Medien“, „Zukunftswerkstatt“, „Kirchen in Europa“ tagen am 18. Juli 2011 in der AutoUni in Wolfsburg. Als Neuerung wird es erstmals arbeitsgruppenübergreifende Paneldiskussionen zu folgenden Themen geben:
1) „Migration und Integration“;
2) „Die persönliche Freiheit des Menschen als Schlüssel zur Modernisierungspolitik Deutschlands und Russlands“;
3) „Ressourcen bewahren – Ökologie als Zukunftssicherung der Modernisierung“;
4) „Sozialpartner als wichtiges Element für Modernisierung in Wirtschaft und Staat“.
Die Paneldiskussionen bieten die Möglichkeit zum interdisziplinären Meinungs-austausch. Teilnehmer des Petersburger Dialogs sind Vertreter aller gesellschaftlichen Bereiche Deutschlands und Russlands.

Bei der Abschlusssitzung am 19. Juli 2011 in Hannover, an der Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Präsident der Russischen Föderation Dmitri Medwedew teilnehmen werden, sollen die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen, die Eindrücke aus den Paneldiskussionen und die Probleme des zwischenstaatlichen Dialogs in einer moderierten Diskussion unter Einbezug der Teilnehmer erörtert werden.

Bereits zum 6. Mal wird im Rahmen der Eröffnung des Petersburger Dialogs der Peter-Boenisch-Gedächtnispreis an Nachwuchsjournalisten verliehen – die aktuelle Ausschreibung läuft noch bis zum 30. Juni 2011.