Petersburger Dialog: Liquidation beschlossen

Berlin, 20. April 2023

Die Auflösung des Petersburger Dialogs e.V. ist heute von der Mitgliederversammlung mit 32 Ja-Stimmen zu 5 Nein-Stimmen bei 1 Enthaltung beschlossen worden. Der Verein befindet sich damit im Liquidationsjahr und wird im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben abgewickelt.

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Petersburger Dialog löst sich im 1. Quartal 2023 auf

Berlin, 22. November 2022

Die Mitgliederversammlung des Petersburger Dialogs hat auf Antrag des Vorstands beschlossen, sich im 1. Quartal 2023 im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung aufzulösen.

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Zum Gedenken an Michail Gorbatschow

Michail Gorbatschow, 1931-2022

Michail Gorbatschow hat im 20. Jahrhundert Weltgeschichte geschrieben. Als Generalsekretär und Präsident der Sowjetunion hat er mit neuem Denken und entschlossenen Handeln sein Land und die Welt verändert. Er bereitete den Weg für das Ende des Kalten Krieges, entließ die Staaten des Ostblocks in die Freiheit und ermöglichte die Deutsche Einheit.

Mit Charisma und Charme gewann Gorbatschow die Herzen der Deutschen. Der Petersburger Dialog hat von seiner Popularität enorm profitiert. Als Vorsitzender des russischen Lenkungsausschusses verschaffte er unserem Gesprächsforum in Deutschland und dem zentralen Anliegen der zivilgesellschaftlichen Verständigung viel Aufmerksamkeit und Beachtung. Michail Sergejewitsch war eine wichtige Leitfigur des Petersburger Dialogs. Der Erfolg des Treffens in Wiesbaden 2007 zum Beispiel mit seiner überwältigenden Resonanz war sein Verdienst. Auch die Verleihung des Europäischen Kulturpreises, den Gorbatschow gemeinsam mit Lothar de Maizière für den Petersburger Dialog 2006 in der Dresdner Frauenkirche entgegennahm, gehört zu den großen und bewegenden Momenten, die wir dem Friedensnobelpreisträger zu verdanken haben.

Michail Gorbatschow engagierte sich auch nach seinem Ausscheiden als Vorsitzender weiter als Mitglied im Lenkungsausschuss des Petersburger Dialogs und nahm, soweit es ihm sein Gesundheitszustand erlaubte, an Veranstaltungen teil.

Die gegenseitige Verständigung blieb sein wichtigstes Anliegen. Michail Gorbatschow hat uns gezeigt, dass auch Unvorstellbares möglich werden kann, wenn man miteinander redet und auch bereit ist, den ersten Schritt zu tun: Begegnungen und Gespräche sind das Wichtigste – das war bis zum Schluss sein unumstößliches Credo.

Unermüdlich forderte er in einer Zeit, in der sich die politischen Verhältnisse zuspitzten, zum Dialog auf. Eine stete Stimme der Versöhnung. Sie ist nun für immer verstummt.

Petersburger Dialog zur drohenden Auflösung von Memorial

Seit mehr als 30 Jahren leistet die von Andrej Sacharow gegründete und international vielfach ausgezeichnete Organisation eine beispielhafte Arbeit zur Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit und zum Schutz der Menschenrechte in Russland. Durch den kontinuierlichen Austausch im Rahmen einer intensiven und über Jahrzehnte gepflegten Zusammenarbeit mit deutschen zivilgesellschaftlichen Organisationen – auch im Rahmen des Petersburger Dialogs – hat sich Memorial nicht hoch genug einzuschätzende Verdienste um das Verständnis der Menschen in beiden Ländern füreinander erworben. Die Zusammenarbeit mit Memorial ist ein Herzstück deutsch-russischer zivilgesellschaftlicher Zusammenarbeit. Die Auflösung von Memorial wäre eine Zäsur auch in der deutsch-russischen Zusammenarbeit.

Deshalb beauftragt die Mitgliederversammlung den Vorstand des Petersburger Dialogs auf deutscher Seite, umgehend Gespräche mit der russischen Seite aufzunehmen, um das drohende Verbot von Memorial International und vom Menschenrechtszentrum Memorial zu verhindern.

Aussetzung der bilateralen Veranstaltungen des Petersburger Dialogs

Berlin, 27. Juli 2021

Der Vorstand des Petersburger Dialogs e. V. hat seine Mitglieder darüber informiert, dass bis auf Weiteres alle bilateralen Veranstaltungen und Arbeitsgruppen-Sitzungen ausgesetzt bleiben.

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Vorstand des Petersburger Dialogs: Repressiver Umgang mit NGO ist völlig inakzeptabel und heizt Spannungen weiter an

Berlin, 28. Mai 2021

Der Vorstand des Petersburger Dialogs e. V. hat am Donnerstagabend in einer Sondersitzung den Umgang mit deutschen Nichtregierungsorganisationen verurteilt. Zuvor hatte die russische Generalstaatsanwaltschaft mit dem Zentrum Liberale Moderne, dem Deutsch-Russischen Austausch und dem Forum Russischsprachiger Europäer drei weitere Organisationen als unerwünscht eingestuft. Die beiden erstgenannten NGO sind Mitglieder im Petersburger Dialog. Weiterlesen

Ausschreibung: Russlandreise für deutsche Theologiestudierende

Die Arbeitsgruppe „Kirchen in Europa“ des „Petersburger Dialogs“ lädt Theologiestudierende aus Deutschland ein, die Orthodoxe Kirche in Russland kennenzulernen. Zu dem Dachthema „Im Spannungsfeld von Tradition und Gegenwart. Kirchliches Leben und theologische Forschung in der Russischen Orthodoxen Kirche“ organisiert die Arbeitsgruppe vom 23. September bis 1. Oktober 2021 eine achttägige Studienreise in mehrere russische Städte.  Interessierte finden hier Genaueres zur Ausschreibung und zu den Bewerbungsmodalitäten (Bewerbungsfrist ist der 10. Juli 2021).

 

 

Petersburger Dialog wählt Vorstand

Petersburger Dialog e. V. wählt Vorstand
Ronald Pofalla tritt dritte Amtsperiode als Vorsitzender an – gesamter Vorstand wiedergewählt

Berlin, 6. Mai 2021

Bei den heutigen Vorstandswahlen im Petersburger Dialog e. V. wurde Ronald Pofalla als Vorsitzender des Vorstands auf deutscher Seite mit großer Mehrheit (45 Ja-Stimmen, drei Enthaltungen) für eine weitere Amtszeit von drei Jahren wiedergewählt. Ronald Pofalla, Vorstand Infrastruktur der Deutschen Bahn, übernimmt diese Funktion in der größten deutsch-russischen zivilgesellschaftlichen Diskussionsplattform damit in der dritten Amtsperiode.

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Petersburger Dialog tagt im Oktober 2021 in Kaliningrad

Der 19. Petersburger Dialog soll im Oktober 2021 in Kaliningrad stattfinden. Für die Verschiebung der jährlichen Hauptveranstaltung, die bis zu 300 deutsche und russische Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zusammenführt, haben sich die Ko-Vorsitzenden des Petersburger Dialogs, Ronald Pofalla und Wiktor Subkow, bei ihrem ersten persönlichen Treffen seit den Pandemieeinschränkungen am 25. März 2021 in Berlin ausgesprochen. Ursprünglich sollte die Konferenz Anfang Juni in Kaliningrad stattfinden. 

Die Verlegung auf Oktober wird mit Planungsunsicherheiten in beiden Ländern in Zusammenhang mit der Coronaviruspandemie begründet. Bereits im vergangenen Jahr konnten die Veranstaltungen des Petersburger Dialogs Coronabedingt nicht stattfinden bzw. wurden durch digitale Arbeitsgruppentreffen ersetzt. Beide Ko-Vorsitzende unterstrichen, dass der zivilgesellschaftliche Austausch in allen Formaten des Petersburger Dialogs fortgeführt und intensiviert werden solle.  

Wegen Nawalny und NGO-Gesetzen: Petersburger Dialog sieht zivilgesellschaftlichen Dialog gefährdet

(Berlin, 4. Februar 2021)  Die Versammlung der deutschen Mitglieder der deutsch-russischen Diskussionsplattform Petersburger Dialog hat das Gerichtsurteil gegen Alexej Nawalny verurteilt. Es widerspreche rechtsstaatlichen Prinzipien. Nawalny und alle inhaftierten friedlichen Demonstrant*innen seien „unverzüglich freizulassen“. Das meldete der Verein auf seiner Homepage www.petersburger-dialog.de und seinem Onlineportal www.karenina.de. Die Versammlung, so heißt es, sehe „die Grundlagen zivilgesellschaftlichen Engagements in Russland akut gefährdet“.

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