Koordinatoren:

Dr. Thomas Falk, Geschäftsführer, Falk Beratung GmbH

Andrei Klepatsch, Stellv. Vorsitzender (Chefökonom) und Vorstandsmitglied, Staatliche Korporation für Entwicklung „VEB.RF“

Hintergrund zur Arbeitsgruppe Wirtschaft des Petersburger Dialogs

Die deutsch-russische wirtschaftliche Zusammenarbeit wurde in den letzten Jahren deutlich intensiviert. Über die wirtschaftspolitischen Kontakte hinaus konnte die Zusammenarbeit in verschiedenen Branchen ausgebaut werden. Dazu gehören u.a. Energie, Luft- und Raumfahrt, Finanzdienstleistungen, Gesundheit, Logistik und Transport, Kommunalwirtschaft, Auto- und Zulieferindustrie, Bauwirtschaft, Einzelhandel, Elektrotechnik/Elektronik sowie Landwirtschaft. Gleichzeitig hat das Interesse der Unternehmen zugenommen, über die bekannten Wirtschaftsstandorte hinaus sich stärker in den Regionen zu engagieren. Dies geht einher mit dem russischen Ansatz der Schaffung von Sonderwirtschaftszonen u.a. in Moskau, dem Moskauer Gebiet, St. Petersburg, Tomsk, der Republik Tatarstan sowie Lipezk. Parallel dazu wurde die Zusammenarbeit mit den russischen Regionen intensiviert, exemplarisch dafür steht das Sibirien-Jahr 2007 in Deutschland, das der Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft anlässlich der letztjährigen Regierungskonferenz in Tomsk mit dem Sibirischen Abkommen vereinbarte. Deutschen Unternehmen soll der Zugang nach Sibirien vereinfacht werden, begleitet durch eine Mittelstandsorientierte Wirtschaftspolitik der russischen Regierung. Mittelstandskonferenzen in Russland und Deutschland sollen den Unternehmen aus beiden Ländern die Möglichkeit geben, Erfahrungen auszutauschen und Ansätze für gemeinsame Projekte zu entwickeln.

Im Jahr 2006 unterstrich die deutsche Wirtschaft die Bedeutung der Modernisierung der russischen Industrie und Vertiefung der bilateralen Kooperation in diesem Bereich. Hierzu hat der Ost-Ausschuss Maßnahmen wie Initiative deutsch-russische Ingenieursausbildung, engere Zusammenarbeit im Bankensektor und in den Bereiche Logistik und Infrastruktur, Vertiefung des Energiedialogs und der Mittelstandskooperation umgesetzt. Ende 2006 fand in Moskau eine Mittelstandskonferenz statt und im April dieses Jahres gab es nach zwei Jahren den ersten bilateralen Energiegipfel in Moskau. Die ersten russischen Ingenieure werden 2007 nach Deutschland kommen.

Die Förderung einer Imageverbesserung beider Länder mit Hilfe von gezielten Informationskampagnen bei Journalisten und Schulen wurde 2005 beschlossen. Der gegenseitige Wissensaustausch im Bereich der Aus- und Weiterbildung sollte effektiver unterstützt werden. Es wurde eine Projektgruppe einberufen, die eine Orientierung auf eine urbane Struktur unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten in Russland sicherstellen soll.

Im Jahr 2004 wurde festgestellt, dass das Transform-Programm der Bundesregierung eine sehr effektive Hilfe beim Aufbau einer KMU-Struktur (kleine und mittelständische Unternehmen) darstellt. Die Ergebnisse des gemeinsamen Programms mit der EBRD zur Förderung des russischen Mittelstandes wurden vorgestellt. Insbesondere im Bereich Öffentliche Ausschreibungen gab es gute Fortschritte. Es wurde beschlossen, eine Informationsreise für deutsche Journalisten nach Russland zu organisieren und die Kontakte deutscher hochrangiger Wirtschaftsvertreter mit russischen Journalisten zu fördern.

Die Projekte „Ukrainisches Gas-Pipeline-Netz“ sowie „Ostsee-Pipeline“ intensiver zu fördern wurde im Jahr 2003 vereinbart. Innovation und Technologietransfer wurden als essentiell für die deutsch-russische Zusammenarbeit dargestellt. Als Beispiel für eine Zusammenarbeit im Hochtechnologiesektor wurde das Projekt des internationalen Bildungs- und Beratungszentrums „Interlogistik“ vorgestellt. Eine Arbeitsgruppe zu Corporate Governance in beiden Ländern wurde gegründet, um Investitionsentscheidungen zu erleichtern.

Die Wiederbelebung der Handels- und Wirtschaftsbeziehungen zwischen Russland und den neuen Ländern Deutschlands, der Abbau von Barrieren und die Schaffung neuer Mechanismen einer Zusammenarbeit war eines der Themen, die im Jahr 2002 befürwortet wurden. Für Sachsen-Anhalt und Brandenburg wurden in dieser Hinsicht konkrete Initiativen unterbreitet. Die Umsetzung der Bankenreform in Russland wurde unterstützt, und es wurde eine engere Zusammenarbeit zwischen den nationalen Banken bezüglich des Austauschs von Wissen und Technologien beschlossen.

Sitzungen der AG Wirtschaft

Online-Tagung der AG Wirtschaft, 10. Dezember 2020

Die AG Wirtschaft tagte am 10. Dezember 2020 erneut zu dem seit der letzten Sitzung im Juni weiterhin omnipräsenten Thema „Aktuelle Entwicklungen der wirtschaftlichen und gesundheitlichen Situation in Deutschland und Russland“. Weiterlesen

Digitale Tagung der AG Ökologische Modernisierung mit der AG Wirtschaft, 20. November 2020

Am 20. November 2020 veranstalteten das Zentrum Liberale Moderne und der Petersburger Dialog gemeinsam einen digitalen Workshop der AG Ökologische Modernisierung und der AG Wirtschaft. Thema des Workshop war „The European Green Deal: Impact on the Russian and German Economy and the Future of German/European -Russian Energy Relations”.

Zentrale Diskussionspunkte und Ergebnisse des Online-Workshops sind im Folgenden zusammengefasst: Weiterlesen

Videokonferenz der Arbeitsgruppen „Wirtschaft“ und „Gesundheit“, 17. Juni 2020

Am 17. Juni 2020 kamen Mitglieder der Arbeitsgruppen „Wirtschaft“ und „Gesundheit“ im Rahmen einer Videokonferenz zusammen, um gemeinsam das Thema „Die wirtschaftliche, politische und gesundheitliche Lage unter den aktuellen Bedingungen in Russland und in Deutschland“ zu erörtern. Weiterlesen

Tagung der AG Wirtschaft, Sankt-Petersburg, 27. – 29. November 2019

Hochaktuell tagte die Arbeitsgruppe Wirtschaft des Petersburger Dialogs am 28.11.2019 zur Relevanz umweltfreundlicher Technologien in Deutschland und Russland infolge der  Klimakrise. Die 12. Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz in St. Petersburg bot hierfür einen  entsprechenden Rahmen. Die Dachthemen des Forums zur Ausgestaltung einer  zukunftsorientierten Nachhaltigkeitskooperation und zur klimafreundlichen Transformation der  Energiesysteme sowie zum Aufbau der Kreislaufwirtschaft betteten die Diskussion rund um  Umwelttechnologien in Deutschland und Russland fachlich ein.

Konsens bestand darin, dass das Verhalten der Menschheit im Umgang mit naturschonenden  Technologien einen entscheidenden Faktor im Kampf gegen die Klimakrise spielen wird. Mögliche Aspekte von der Entwicklung und Forschung zu naturähnlichen Technologien über  ressourcenschonende Energieproduktivitätssteigerung bis hin zu bestmöglicher  Abfallverwertung wurden auf einem wissenschaftlich hohen Niveau vorgestellt und diskutiert. Dabei gingen die Experten auch auf die Chancen des vermehrten Einsatzes von Gas und Wasserstoff, gerade auch in Kooperation zwischen Deutschland und Russland, ein. Ergänzend wurde der wirtschaftliche Zusammenhang erörtert und weitere Forschungsprojekte genannt. Eine entscheidende Rolle für den erfolgreichen Einsatz von nachhaltigen Umwelttechnologien hat dabei auch die Politik, welche sich für mehr Akzeptanz neuer  Systeme in der Gesellschaft einsetzen muss.

Das Ergebnis der Sitzung ist die Feststellung, dass das Thema „Umwelttechnologie“ gegen  den Klimawandel und für Ressourcenschonung einer komplexen Betrachtung bedarf.  Technische, wirtschaftliche, soziale, gesundheitliche und politische Auswirkungen müssen  ausreichend bedacht werden. Eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist essenziell im Bereich der Ressource „Energie“ sowie in Forschung und Entwicklung.

Gemeinsame Sitzung der AG Ökologische Modernisierung und AG Wirtschaft beim 18. Petersburger Dialog, Bonn/Königswinter, 19. Juli 2019

Kurzbericht über die gemeinsame Sitzung der AG Ökologische Modernisierung und der AG Wirtschaft

  • Gemeinsame Tagung der Arbeitsgruppen Ökologische Modernisierung und Wirtschaft im Rahmen des 18. Petersburger Dialogs: „Kooperation als Leitmotiv für ein Europa in Frieden: Beiträge aus den Zivilgesellschaften Russlands und Deutschlands“.

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Sitzung der AG Wirtschaft, Tula, 30. November – 1. Dezember 2018

Am 30. November/1. Dezember 2018 tagte die Arbeitsgruppe „Wirtschaft“ des Petersburger Dialogs in Tula. Die Sitzung war einerseits Fagen der Wirtschaftlichkeit intelligenter Immobilienverwaltungssysteme gewidmet und andererseits dem Thema „Lebensmittelprodukte: Verarbeitung, Verpackung, Logistik“. Weiterlesen