Tagung der AG Kultur, St. Petersburg, 27. August 2015

Die Arbeitsgruppe Kultur tagte am 27. August 2015 in St. Petersburg. Dabei wurde laufende Ausstellungsprojekte im Rahmen des „Museumsdialogs“ erörtert; insbesondere das Projekt „Eisenzeit – Europa ohne Grenzen.“

Protokoll der Tagung der Arbeitsgruppe Kultur des Petersburger Dialogs, St. Petersburg, 27. August 2015

Koordinatoren:
Ko-Vorsitzende der AG Kultur Prof. Dr. Michail Piotrowskij und Prof. Dr. Hermann Parzinger

Eröffnungsbeiträge:
Die Ko-Vorsitzenden der Arbeitsgruppe Kultur Prof. Piotrowskij und Prof. Parzinger unterstreichen die Wichtigkeit des nachhaltigen Dialogs im Kulturbereich und der gegenseitigen Offenheit Deutschlands und Russlands in schwierigen Zeiten.

Dr. de Maizière, Bundesminister a. D., sprach von der Notwendigkeit einer unbeirrbaren Fortsetzung gemeinsamer Projekte, ungeachtet der Absage des Jahrestreffens des Petersburger Dialogs in Sotschi in 2014. Die Tagungen der einzelnen Arbeitsgruppen hätten trotzdem stattgefunden, persönliche Kontakte zwischen den Leitern der Arbeitsgruppen werden weiter gestärkt, eine Erweiterung des Lenkungsausschusses des Forums werde geplant. Dr. de Maizière gab seinen Rücktritt als Vorsitzender des Dialogs nach 10 Jahren Arbeit in dieser Funktion bekannt.

„Museumsdialog“ – Erörterung der laufenden Ausstellungsprojekte:

1) „Eisenzeit – Europa ohne Grenzen“

Diese Ausstellung setzt die Reihe bereits abgeschlossener, unter der Devise „Europa ohne Grenzen“ vereinter Projekte „Merowinger“ und „Bronzezeit“ fort. Sie wird dem Publikum archäologische Exponate der Eisenzeit aus den Sammlungen des Museums für Vor- und Frühgeschichte, Berlin, der Staatlichen Eremitage, Sankt Petersburg, des Staatlichen Museums für bildende Künste A. S. Puschkin sowie des Staatlichen Historischen Museums, Moskau, präsentieren. Zum ersten Mal seit über 60 Jahren wird das während des Zweiten Weltkriegs verlagerte Kulturgut im breiten historischen Kontext und in der Einheit mit russischen und deutschen Sammlungen gezeigt. Ergänzt wird die Präsentation vor allem auch durch Objekte aus den Sammlungen die russischen Partner-Museen, die insbesondere den Raum Osteuropas vom Schwarzen Meer bis zum Ural betreffen.

Zu Fragen der praktischen Umsetzung des Projektes sprachen Dr. M. Nawroth (Berlin), M. D. Loschak (Moskau) und A. Ju. Alexejew (Sankt Petersburg). Es werden Verhandlungen über die Einbeziehung konkreter Exponate in die Ausstellung geführt. Ein wichtiger praktischer Schritt sei die Arbeit deutscher Kollegen in russischen Museen mit verlagertem Kulturgut. Die umfangreiche archäologische Ausstellung sollte das Interesse der Wissenschaft erwecken und das Publikum neugierig machen. Für die möglichst schnelle Realisierung des Projektes schlug Prof. Piotrowskij vor, eine Arbeitsgruppe innerhalb eines Monats zu schaffen.

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