Sitzung der AG Medien beim 6. Petersburger Dialog in Dresden, 9.-10. Oktober 2006

„Zwischen Kulturkampf, Terrorismus und Pressefreiheit – Journalismus in unruhigen Zeiten“

Koordinatoren:
Prof. Michael Rutz, Chefredakteur, „Rheinischer Merkur“
Dmitrij Mesenzew, Stellvertretender Vorsitzender, Föderationsrat der Russischen Föderation

Journalisten sind, wo Freiheit nicht im Kurs steht, eine gefährdete Spezies. Terroristische Bedrohungen, der Streit um die Mohammed-Karikaturen, aber auch die öffentliche Debatte um das Verhältnis von Religion zu Gewalt haben den Kern demokratischer Gesellschaftsordnungen freigelegt: die Freiheit des Denkens und des Redens.

Dieser Kern findet seine Gestalt vor allem in einem adäquaten Mediensystem, das vielfältig, möglichst unabhängig und qualifiziert ist. Wie steht es um die Qualität von Journalismus heute? Welche Verantwortung tragen Journalisten, welche Rücksichten sind ihnen aus eigener Berufsethik geboten, welche Zurückhaltung darf der demokratische Staat aus innen- und außenpolitischer Rücksichtnahme von ihnen verlangen – und welche Freiheiten sind unaufgebbar? Um dieses Thema wird sich die Debatte in der Arbeitsgruppe Medien drehen.

Das diesjährige Thema war bereits im Mai des Jahres in einem kleinen Kreis von jeweils zehn Teilnehmern aus Deutschland und aus Russland auf einer Medienkonferenz in Kaliningrad analysiert und die wichtigsten Berührungspunkte für die Agenda in Dresden erörtert worden.