Sitzung der AG Bildung und Wissenschaft beim 10. Petersburger Dialog in Jekaterinburg, 13.-15. Juli 2010

Die Arbeitsgruppe beschäftigte sich unter der Leitung von Prof. Dr. Wilfried Bergmann und Prof. Dr. Igor Gorlinski in diesem Jahr schwerpunktmäßig mit den Feldern Logistik und Gesundheitswesen im Bereich Modernisierungspartnerschaft.
Der Aufbau eines wissenschaftlich basierten Aus- und Weiterbildungszentrums für Logistik der Universitäten St. Petersburg und Wiesbaden schreitet voran. Im Herbst 2010 wird der erste Studiengang seine Arbeit aufnehmen und werden Stiftungsprofessuren der deutschen und der russischen Eisenbahnen eingerichtet. Praktische Anwendung finden die Logistikmodelle im Pilotprojekt „Infrastrukturentwicklung für Metropolregionen“ der Stadt Moskau. Die AG unterstützt die wissenschaftliche Weiterentwicklung des Projekts „Multifunktionale Transport und Logistikprobleme“ durch Erstellung von Machbarkeitsstrukturen für die beiden föderalen Verkehrsministerien.

Im Bereich Gesundheitswesen begrüßte die AG die Fortschreibung des Bilateralen Abkommens unter besonderer Betonung der Bereiche Kinderheilkunde, sozialrelevante Infektionen und Rehabilitation. Sichtbares Zeichen der Arbeit des Petersburger Dialogs wird die Inbetriebnahme der Föderalen Leukämie-Kinderklinik in Moskau im Juni 2010 sein, wobei der Dialog insbesondere die Weiterbildung der leitenden Ärzte fördert. Dieses größte deutsch-russische Projekt im Bereich des Gesundheitswesens hat Ausstrahlung für beide Staaten. Im Übrigen werden vorrangig Maßnahmen mit dem Ziel der Harmonisierung der medizinischen Standards in Moskau und St. Petersburg durchgeführt, bei denen Ärzte aus allen Teilen Russlands mit deutschen Kollegen zusammenwirken.

Weitere Themen waren
• Die Konkretisierung des Projektes zur Erstellung von deutsch-russischen Lehrmaterialien für den Geschichtsunterricht
• Der Aufbau eines wissenschaftlichen Programmes zur Förderung der Sportjugend
• Die Förderung der Qualität der Fachsprache im jeweiligen anderen Land durch die Goethe-Institute und die Stiftung Russkij Mir
• Die Vernetzung der bilateralen Programme mit den europäischen Wissenschaftsprogrammen unter Einbeziehung der Europäischen Akademie der Wissenschaften und der Deutsch-Russischen Jugendstiftung.