Vom 22.-24. Oktober 2015 fand in Potsdam der 14. Petersburger Dialog unter dem Dachthema „Modernisierung als Chance für ein gemeinsames europäisches Haus“. Weitere Informationen zu den Hauptreden, den Themen der Arbeitsgruppen, dem Programm und den Teilnehmern können Sie den weiteren Unterpunkten entnehmen.

Petersburger Dialog will Jugendaustausch intensivieren / Deutsch-russische zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit heute wichtiger denn je – Nächster Petersburger Dialog für Juni 2016 geplant

Die 14. Tagung des Petersburger Dialogs hat am 23. und 24. Oktober 2015 in Potsdam über 200 hochrangige deutsche und russische Vertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur sowie aus vielen gesellschaftlichen Bereichen zusammengeführt. Unter dem Motto „Modernisierung als Chance für ein gemeinsames europäisches Haus“ haben Arbeitsgruppen für Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft, Kirchen, Kultur, Medien, Wissenschaft und Bildung sowie eine Zukunftswerkstatt über Möglichkeiten der besseren Zusammenarbeit diskutiert.

„Die deutsch-russische zivilgesellschaftliche Zusammenarbeit ist heute wichtiger denn je. Sie ist tragendes Element unserer Beziehungen. Wir müssen uns gemeinsam den Herausforderungen unserer Zeit stellen, nach Lösungen suchen und unvoreingenommen voneinander lernen. Deshalb teilen und unterstützen wir die Absicht unser beider Regierungen, die Austausch- und Begegnungsprogramme für Schüler und Jugendliche deutlich zu intensivieren. 2016/2017 soll zum ‘deutsch-russischen Jugendjahr‘ werden“, sagte heute der Co-Vorsitzende des Petersburger Dialogs auf deutscher Seite Ronald Pofalla, zum Abschluss des Forums. Bislang nehmen an dem Austausch jährlich etwa 15.000 junge Menschen teil.

In Potsdam wurde auch über die anhaltend schwierige Situation für unabhängiges Engagement in Russland gesprochen. Mit der neuen Zusammensetzung des Petersburger Dialogs auf deutscher Seite waren erstmals auch neue Organisationen dabei. Ronald Pofalla: „Ich bin der festen Überzeugung: Russland kann von einer starken Zivilgesellschaft profitieren, aber auch wir als deutsche Vertreter können im Dialog mit ihr noch viel lernen. Der Petersburger Dialog ist ein offenes Diskussionsforum, das die Verständigung zwischen den Zivilgesellschaften beider Länder fördert“.

Auf der Potsdamer Tagung wurde in Aussicht genommen, den Petersburger Dialog im kommenden Jahr in Russland fortzusetzen. Im Juni 2016 wollen die Teilnehmer in St.Petersburg zum 15. Petersburger Dialog zusammentreffen. Das sagte Wiktor A. Subkow, Co-Vorsitzender des Petersburger Dialogs auf russischer Seite.

Der Petersburger Dialog würdigt regelmäßig Journalisten mit dem Peter-Boenisch-Gedächtnispreis. Der mit 2.000 Euro dotierte Preis ging in diesem Jahr an Luisa Schulz, die als Autorin für die Frankfurter Allgemeine Zeitung  aus Russland berichtet hat. Einen Sonderpreis erhielt Hermann Krause, Leiter des ARD-Hörfunkstudios in Moskau. Mit der Auszeichnung würdigt der Petersburger Dialog Journalisten, die lebensnah den Lebensalltag im jeweils anderen Land darstellen und damit zum besseren Verständnis zwischen Deutschen und Russen beitragen. Der Preis wird im Gedenken an den Journalisten und Gründungsvorsitzenden des Petersburger Dialogs Peter Boenisch verliehen.

Bildergalerie

Arbeitsgruppen

1. AG Politik

1. Der Kampf gegen den Terror als gemeinsame Herausforderung
2. Welche Ordnung für Europa? Helsinki vs. Helsinki plus

Jens Paulus, Leiter Team Europa / Nordamerika, Konrad-Adenauer-Stiftung
Wjatscheslaw Nikonow, Vorsitzender des Bildungsausschusses der Staatsduma der Föderalen Versammlung der RF; Vorstandsvorsitzender, Stiftung „Russki Mir“

2. AG Wirtschaft

Zukunftstechnologien / Technologietransfer – Intensivierung der technologischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland

Dr. Eckhard Cordes, Vorsitzender, Ost-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft
Waleri Golubjew, Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands, Gazprom

3. AG Zivilgesellschaft

Massenflucht und Migration als gesellschaftliche Herausforderung in unseren beiden Ländern

Dr. h.c. Gernot Erler, Koordinator für die zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit mit Russland, Zentralasien und den Ländern der Östlichen Partnerschaft, Auswärtiges Amt
Prof. Dr. Michail Fedotow, Vorsitzender, Rat für die Mitwirkung an der Entwicklung der Institute der Zivilgesellschaft und der Menschenrechte beim Präsidenten der Russischen Föderation

4. AG Bildung und Wissenschaft

Modernisierung durch Bildung und Wissenschaft

Prof. Dr. Wilfried Bergmann, Mitglied des Senats, Europäische Akademie der Wissenschaften und Künste
Wiktor Kokscharow, Rektor, Föderale Boris-Jelzin-Universität Ural

5. AG Kultur

Museumsdialog – Kulturbrücken

Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, Präsident, Stiftung Preußischer Kulturbesitz
Prof. Dr. Michail Piotrowski, Direktor, Staatliche Eremitage; Dekan, Fakultät für Orientalistik, Staatliche Universität St. Petersburg

6. AG Medien

Veränderung der Medien im digitalen Zeitalter

Johann Michael Möller, Hörfunkdirektor, MDR
Witali Ignatenko, Erster stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses für Internationale Angelegenheiten, Föderationsrat der RF

7. AG Zukunftswerkstatt

Strategien zur Gestaltung der deutsch-russischen Beziehungen für die nächsten 25 Jahre

Alexander Rahr, Politologe; Chefredakteur, Russlandkontrovers.de, Deutsch-Russisches Forum e.V.
Natalia Tscherkessowa, Vorsitzende des Aufsichtsrates, Presseagentur Rosbalt

8. AG Kirchen in Europa

Die Kirchen und die gegenwärtigen Herausforderungen in Europa

Dr. Johannes Oeldemann, Direktor, Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik
Archimandrit Filaret (Bulekow), Stellvertretender Vorsitzender des kirchlichen Außenamtes des Moskauer Patriarchats

Förderer

Presseschau

„Wir müssen reden!“, Der Tagesspiegel, 22.09.15

„Treffen bei Hofe“, Potsdamer Neuste Nachrichten, 21.10.15

„Neuer „Petersburger Dialog“ soll wieder mehr Vertrauen schaffen“, Sächsische Zeitung, 22.10.15

„Ende der Eiszeit zwischen Deutschland und Russland nicht in Sicht“, Berliner Zeitung, 22.10.15

„Pofalla: Weiter Weg zu deutsch-russischen Konsultationen“, Online Focus, 22.10.15

„Dialog als Chance“, ARD-Morgenmagazin, 22.10.15

„Wirtschaftsverbände drängen auf neue Russland-Politik“, Deutsche Wirtschafts Nachrichten, 22.10.15

„Deutsche und russische Wirtschaft schaffen Kooperationsplattform“, Reuters, 22.10.15

„Mehr Dialog mit Russland!“, Der Tagesspiegel, 22.10.15

„Ein schwieriges Gespräch wird neu belebt“, Stuttgarter Zeitung, 22.10.15

„Offener Schlagabtausch“, Süddeutsche Zeitung, 22.10.15

„Die merkwürdige Botschaft des Wladimir Putin“, Die Welt, 22.10.15

„Petersburger Dialog sucht neues Vertrauen“, Deutsche Welle, 22.10.15

„Neubeginn nach dem Scheitern?“, FAZ, 22.10.15

„Klartext mit Russland!“, Wirtschafts Woche, 22.10.15

„Wir brauchen eine realistische Russland-Politik“, der Tagesspiegel, 22.10.15

„Bürgermeister begrüßt Teilnehmer des Petersburger Dialogs in Potsdam“, Potsdam.de, 22.10.15

„Petersburger Dialog: Konträre Standpunkte“, Märkische Allgemeine, 23.10.15

„Deutsche und Russen haben Petersburger Dialog wiederbelebt“, Badische Zeitung, 23.10.15

„Petersburger Dialog: Neuanfang nach Krim-Annexion“, Weser-Kurier, 23.10.15

„14. Petersburger Dialog in Potsdam eröffnet“, Russia Beyond The Headlines, 23.10.15

„Wir brauchen jede Gesprächsmöglichkeit mit Russland“, Deutschlandradio Kultur, 23.10.15

„Deutsch-russischer Dialog endet ohne Annäherung“, Rheinische Post online, 23.10.15

„Höflich distanzierte Grußworte“, taz.de, 23.10.15

„Wir müssen wieder reden!“, Der Tagesspiegel, 23.10.15

„Fortsetzung des „Petersburger Dialogs“ geplant“, Online Focus, 23.10.15

„Nicht über den Kopf der Ukraine hinweg verhandeln“, Deutschlandfunk, 23.10.15

„Forum für Kontroverses“, Süddeutsche Zeitung, 23.10.15

„Ende der Eiszeit: Deutschland und Russland nehmen Petersburger Dialog wieder auf“, Deutsche Wirtschafts Nachrichten, 25.10.15

„Ronald Pofalla: Keine Lockerung der Ukraine-Sanktionen gegen Russland“, dpa/shz.de, 20.11.15